Anstelle von Urlaubern kamen 1 945 Umsiedler und ausgebombte Familien aus Dresden in den Ort und suchten Wohnraum. So wurde das ehemalige Schwesternheim von der Gemeinde Falkenhain übernommen und als Wohnraum für 4 Familien zur Verfügung gestellt. Sogar das heute als Waschhaus dienende Gartenhaus wurde vermietet. Alle Privathäuser mussten Flüchtlinge aufnehmen, die Menschen wohnten sehr beengt und die Belegungen wechselten häufig. Wie überall stand die Beschaffung von Lebensmitteln an erster Stelle.
Geschichte
Hier finden Sie eine Übersicht über die Geschichte der Siedlung Waldidylle.
Der zwischenzeitliche wirtschaftliche Aufschwung unter den Nationalsozialisten förderte die schnelle Ortsentwicklung und brachte auch eine Vielzahl an Ferien- und Wochenendgästen nach Falkenhain und Waldidylle.Eine Expansion des Ortsteiles bis an die Südgrenze von Falkenhain mit dem alten Gemeindeamt als Ortsmittelpunkt wurde ins Auge gefasst, diese Pläne vereitelte der herannahende 2. Weltkrieg.
30 Jahre nach Ortsgründung erlebte Waldidylle eine 2. Bauphase, in deren Ergebnis der Ort sich um das Doppelte vergrößerte. Grundlage dafür war unter anderem eine für diese Zeit fortschrittliche Erschließung des Baugeländes. 1930 wurde eine zentrale Wasserleitung mit zugehörigem Wasserwerk gebaut, in die Gräben wurden gleichzeitig die Rohre für Abwasser verlegt, da der Bau einer Kläranlage geplant war.
Federführend bei der Erschließung von Waldidylle war der Dippoldiswalder Baumeister Karl Klotz. Er errichtete als erstes Haus in der Ortslage die heute nach ihm benannte Klotzbaude, an der ,,in hölzernes Schild in dichterischer Form vonder Ortserschließung berichtet. Unmittelbar danach folgte ein zweites Gebäude, die ,,Villa Waldidylle", welche als Gasthaus und Pension die ersten Urlauber beherbergte. Dieses Haus ist auch der eigentliche Namensgeber für unseren Ortsteil.
Noch im 19. Jahrhundert erstreckten sich auf dem Gebiet von Waldidylle die Wald- und Feldflächen der Falkenhainer Bauern.
Falkenhain, als ,,Valkenhain" 1329 erstmals urkundlich erwähnt, ist als Waldhufendorf vermutlich kurz nach 1300 entstanden. Der Name des Dorfes hängt mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem bekannten Raubvogel zusammen.
Waldidylle liegt mitten im Osterzgebirge in ca. 720 Meter Höhe und bietet dem Erholungssuchenden ein angenehmes Gebirgsklima. Lediglich etwa 200 ständige Einwohner leben hier - weitab vom hektischen Leben unserer Zeit ist Ihnen ein ruhiger Urlaub garantiert, ohne dass Sie auf die Annehmlichkeiten des modernen Lebens verzichten müssen.
Ob für einen Tagesausflug, wenn Sie Sachsens Landeshauptstadt Dresden einen Besuch abstatten, oder für Ihren Jahresurlaub: Waldidylle ist immer eine Reise wert! Von hier aus können Sie zu Ausflügen in das Osterzgebirge starten - im Sommer zu Fuß oder per Rad auf gut markierten Wanderwegen, wenn Schnee liegt, stehen gespurte Loipen für Ihre Skitour zur Verfügung.
Diese Chronik ist als Broschüre, ausgestattet mit einer Reihe aktueller und historischer Fotos anläßlich der 100-Jahr-Feierlichkeiten erschienen und kann zum Preis von 1,50 €käuflich erworben werden. Sie unterstützen damit die Arbeit des Heimatvereines Waldidylle.
Unterkategorien
Erzgebirgsbaude
Hier erfahren Sie alles zur Geschichte der " Erzgebirgsbaude" in Waldidylle. Der erste Beherbungsbetrieb wurde 1903 nachgewiesen. Anfang der 90er Jahre wurde die Baude geschlossen und im Oktober 2014 abgerissen.