Der zwischenzeitliche wirtschaftliche Aufschwung unter den Nationalsozialisten förderte die schnelle Ortsentwicklung und brachte auch eine Vielzahl an Ferien- und Wochenendgästen nach Falkenhain und Waldidylle.Eine Expansion des Ortsteiles bis an die Südgrenze von Falkenhain mit dem alten Gemeindeamt als Ortsmittelpunkt wurde ins Auge gefasst, diese Pläne vereitelte der herannahende 2. Weltkrieg.
Auch auf andere Weise machte sich der neue Zeitgeist im Ort bemerkbar.Die Elisabethklause wurde in ein nationalsozialistisches Schwesternheim umgewandelt und die Schwester sowie die Nichte von Adolf Hitler bezogen in unserem Ort Quartier.Mit Beginn des 2. Weltkrieges war die rege Bautätigkeit in Waldidylle zu Ende und auch die Urlauber blieben aus. Die Männer des Ortes wurden eingezogen und kehrten mit Verwundung zurück, ein Einwohner fiel in Russland.Im Haus Sonnenhof wohnte ab 1 943 ein irakischer Ölscheich mit Gefolge, er stand unter politischem Schutz des Naziregimes.Waldidylle selbst blieb von direkten Kriegseinwirkungen verschont, gegen Kriegsende erfolgte ein Bombenabwurf auf die Felder hinter dem Falkenhorst. Auch landeten 2 amerikanische Piloten mit dem Fallschirm am C-Flügel und wurden gefangengenommen. Die Soldaten der 55-Division Schörner hatten den Auftrag, den irakischen Scheich in Sicherheit zu bringen. Nach Erledigung ihres Auftrags besorgten sie sich im Ort Zivilkleider und vergruben ihre Uniformen im Wald.Der erste russische Soldat fuhr mit dem Fahrrad in Waldidylle ein. Die Einwohner blieben auch hier nicht von Übergriffen verschont, besonders die Plünderungen nahmen überhand.Neben Alkohol und Lebensmitteln wurde z.B. im Haus Fromme das Auto, ein Steyr 55, mitgenommen.
Die Schrecken der Kriegsjahre hatten auch um Waldidylle keinen Bogen gemacht, Urlaub und Erholung spielten für die kleine Siedlung erst einmal keine Rolle mehr.
Chronik Waldidylle - Die Dreißiger Jahre | Chronik Waldidylle - Die Nachkriegszeit