Anstelle von Urlaubern kamen 1 945 Umsiedler und ausgebombte Familien aus Dresden in den Ort und suchten Wohnraum. So wurde das ehemalige Schwesternheim von der Gemeinde Falkenhain übernommen und als Wohnraum für 4 Familien zur Verfügung gestellt. Sogar das heute als Waschhaus dienende Gartenhaus wurde vermietet. Alle Privathäuser mussten Flüchtlinge aufnehmen, die Menschen wohnten sehr beengt und die Belegungen wechselten häufig. Wie überall stand die Beschaffung von Lebensmitteln an erster Stelle.
Die oft parkähnlichen Gartenanlagen nutzte man zum Anbau von Gemüse und Kartoffeln und verunstaltete sie aus diesem Grund oft bis zur Unkenntlichkeit; auch der Gemeindepark wurde Anbaufläche. Wiesenflächen an der ,,Bärenklause" wurden den Einwohnern ebenfalls zum Gemüseanbau zur Verfügung gestellt. Auf Grund des rauen Klimas und der feuchten Bodenbeschaffenheit waren die Erträge mäßig, auch erntete das Wild die Felder schon vor der Zeit. Zwei besonders kalte und schneereiche Winter erschwerten das Leben noch zusätzlich, an Erholung und Urlaub war vorerst nicht zu denken.
Chronik Waldidylle - Die Zeit von 1939 bis Kriegsende | Chronik Waldidylle - 1950 - 1989