Noch im 19. Jahrhundert erstreckten sich auf dem Gebiet von Waldidylle die Wald- und Feldflächen der Falkenhainer Bauern.
Falkenhain, als ,,Valkenhain" 1329 erstmals urkundlich erwähnt, ist als Waldhufendorf vermutlich kurz nach 1300 entstanden. Der Name des Dorfes hängt mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem bekannten Raubvogel zusammen.
Augenfällig sind die mächtigen Steinrücken und Feldwege, sie ziehen sich vom Ort in Richtung Süden, wo die Flurstreifen damals in bewaldete Flächen übergingen. Um 1890 begann die Aufgliederung der einstmals großen Flurstücke in einzelne Parzellen.
Der erzielte Verkaufspreis war für die Bauern ein willkommener Zugewinn, da die Landwirtschaft in der klimatisch rauen Höhe von 720 m nicht sehr ertragreich war.
Zum damaligen Zeitpunkt bildete sich in den Städten ein finanzkräftiges Bürgertum heraus, die sich einen zweiten Wohnsitz fernab vom Lärm der Großstädte leisten konnten.
Auch fasste innerhalb der weniger betuchten Bevölkerungsschichten eine Bewegung zur Natur hin immer mehr Fuß, es bildeten sich Wandervereine und man fuhr an den Wochenenden ins Grüne. Ein entscheidender Impuls ging von der Inbetriebnahme der Kleinbahn Hainsberg - Schmiedeberg 1882 aus, welche 1883 bis nach Kipsdorf erweitert wurde, sowie vom Bau der Müglitztalbahn 1 890. Mit diesen neuen Verkehrsmitteln gelangten Tausende Sommerfrischler in die kleinen Erzgebirgsorte und der Fremdenverkehr nahm einen raschen Aufschwung.
Auch unser Ort entstand im Zuge dieser Entwicklung und ist neben Tal Kipsdorf die jüngste Siedlung des Osterzgebirge.
Chronik Waldidylle - Einleitung | Chronik Waldidylle - Die ersten 30 Jahre