• Blick auf Waldidylle (alte Postkarte)
    Blick auf Waldidylle (alte Postkarte)
  • Blick nach Oberbärenburg
    Blick nach Oberbärenburg
  • Falkenhorst
    Falkenhorst
  • Tannenhof
    Tannenhof
  • Winterabend 2021
    Winterabend 2021
  • Haus an der Oberbärenburger Straße
    Haus an der Oberbärenburger Straße
  • Falkenhorst 1967
    Falkenhorst 1967
  • Haus an der Mittelstraße
    Haus an der Mittelstraße
  • Haus am Hang
    Haus am Hang
  • Hirschsprunger Weg
    Hirschsprunger Weg
  • ehemaliger Laden (
    ehemaliger Laden ("Schmieders")
  • Falkenhainer Weg
    Falkenhainer Weg
  • Blick zum Luchberg
    Blick zum Luchberg
  • Winter 2021
    Winter 2021
  • Blick zum Falkenhorst im Winter
    Blick zum Falkenhorst im Winter
  • Wohnhaus am Falkenhorstweg
    Wohnhaus am Falkenhorstweg
  • Panoramaweg - Blick nach Königstein und Lilienstein
    Panoramaweg - Blick nach Königstein und Lilienstein
  • Panoramaweg - Blick zum Schneeberg und Sattelberg
    Panoramaweg - Blick zum Schneeberg und Sattelberg
  • Zugspitze im Winter
    Zugspitze im Winter
  • Die Erzgebirgsbaude in den 60ern
    Die Erzgebirgsbaude in den 60ern

09.07.2002: Waldesruh in Waldidylle

Einwohner ärgern sich über schlechte Wege und den Abwasserzweckverband
Von Ulrike Körber

Die Idylle trügt in Waldidylle. Zwar lebt es sich recht gut in den beschaulichen Häuschen mitten im Grün, doch Sorgen drücken die Bewohner. Zum Ortstermin am Sonntag machten sich die Bürger Luft.

Aus Waldidylle sei Waldesruh geworden, denn hier bewegt sich scheinbar nichts mehr seit den letzten zehn Jahren. Dass es inzwischen weder einen Laden noch eine Post oder dergleichen gibt, daran haben sich die Bürger gewöhnt, das sei ihrer Meinung nach nicht das Schlimmste. Viel mehr erhitzen sich die Gemüter über die Ortsdurchfahrt, den Straßenzustand, den Schandfleck Erzgebirgsbaude und die unsäglichen Abwassergebühren.

Außerdem bedauern es die Waldidyller sehr, dass im Winter die Loipen nicht wenigstens bis zum Cafè „Zugspitze“ gespurt würden. Doch dafür reiche das Geld von Altenberg nicht, haben sie erfahren. Und so ist die Frustrationsgrenze der Bürger erreicht. Nur manchmal wird sie aufgebrochen durch Veranstaltungen und Feste, die sie selber, das heißt die Mitglieder des Heimatverein in Waldidylle organisieren. Da schimmert dann manchmal etwas Licht im verwunschenen Dunkel um Waldidylle. Da schöpfen die Bürger etwas Hoffnung, durch solche Aktion mehr Besucher anzulocken. Viel mehr können die 130 Einwohner aber auch nicht bewerkstelligen.

Vom Manko in Sachen touristische Nutzung abgesehen, sorgen sich die Waldidyller um die Ortsdurchfahrt. Denn die ist zur Rennstrecke geworden. Und die Kinder, die täglich an der Haltestelle auf den Schulbus warten, haben Tuchfühlung mit dem Verkehr. Der Vorschlag der Bürger: Eine 30er Zone oder Verkehrsschikanen einbauen, damit die Gefahr gemindert würde.

Ein weiterer Stein des Anstoßes sind die übrigen Straßenverhältnisse im Ort. Bis auf die Mittelstraße seien die nämlich unter aller Niveau, besonders die Hirschspunger Straße. „Die Mittel für entsprechende Baumaßnahmen sind im Haushalt von Altenberg bereits eingestellt“, weiß Erik Warschau vom Heimatverein. „Doch in absehbarer Zeit“, so vermutet er, „werde sich wohl noch keine Maschine in Gang setzen. Denn ehe auch nur ein Handschlag gemacht werde, muss erst das Problem mit dem Abwasserleitsystem geklärt werden.“

Seit diesem Jahr ist Waldidylle an den Abwasserzweckverband Oberes Müglitztal angeschlossen. Mit der Sanierung des Kanalsystems sollte bereits begonnen werden, doch noch ist kein Spatenstich erfolgt. Die bereits veranschlagten hohen Gebühren zu bezahlen, sind einige Bürger deswegen nicht bereit. Die errechnen sich nach dem Kostenverursacherprinzip, und Kosten haben die Waldidyller noch nicht verursacht, da sie die alte Anlage nutzen, an der sich bislang keine Hand gerührt hat.

Da die Waldidyller zum Ortstermin aber nicht nur schimpfen wollten, lobten sie den Winterdienst, den die Agrargenossenschaft Johnsbach organisiert. Das klappe seither immer prima und solle auch so bleiben.

Quelle: Sächsische Zeitung, Lokalausgabe Dippoldiswalde, Dienstag, 9. Juli 2002